

Dutzende Verletzte bei russischem Drohnenangriff auf Charkiw
Russland hat die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw mit einem Drohnenangriff überzogen. Bei den Angriffen am späten Freitagabend wurden nach jüngsten Angaben der Polizei mindestens 47 Zivilisten verletzt. Durch die nach Einschätzung von Behörden "massive" Attacke seien Brände ausgebrochen, Wohngebäude, zivile Infrastruktur und Autos beschädigt worden, erklärte Regionalgouverneur Oleh Synegubow. Synegubow hatte zuvor von mindestens 50 Verletzten geschrieben, darunter ein elfjähriges Kind.
Ukrainischen Behördenangaben zufolge setzte die russische Armee bei dem "massiven Angriff" erneut Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion ein. Die russische Armee nimmt das nahe der russischen Grenze gelegene Charkiw seit Beginn ihres Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 regelmäßig unter Beschuss.
Erst wenige Stunden vor dem jüngsten Angriff auf die Stadt waren am Freitag bei russischen Angriffen auf die südukrainische Stadt Saporischschja laut offiziellen Angaben 29 Menschen verletzt worden.
Auf russischer Seite meldete der Gouverneur der am Schwarzen Meer gelegenen Grenzregion Krasnodar einen "massiven Angriff" der ukrainischen Streitkräfte. Dabei seien in der Hafenstadt Noworossijsk drei Wohnblocks beschädigt und nach "vorläufigen Zahlen" vier Menschen verletzt worden, darunter zwei Kinder.
Die erneuten Angriffe erfolgten nach der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den USA und der Ukraine zur Finanzierung des Wiederaufbaus des Landes und zum Abbau ukrainischer Rohstoffe, über das Kiew und Washington wochenlang verhandelt hatten. Aufforderungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump zur Erreichung einer Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine blieben bisher erfolglos.
I.Fuchs--BP