

Nahost: CDU-Außenpolitiker Röttgen verteidigt Vorgehen Israels gegen Iran
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat Israels Angriffe auf strategische Ziele im Iran verteidigt. "Es hätte verheerende Folgen, wenn Iran - ein Terrorregime nach innen und nach außen - Atommacht würde", sagte Röttgen am Montag im ARD-"Morgenmagazin", und zwar "für die Sicherheit und Existenz Israels, für die gesamte Region des Nahen Ostens und auch für die gesamte Welt, auch für Europa".
Er sehe nicht, dass es zu einer diplomatischen Verhandlungslösung komme, weil Iran Atommacht werden wolle. Es gebe hier ein "Dilemma". "Wie lange soll man jetzt warten, bis die Atomwaffe in Teheran da ist?" fragte Röttgen. Es sei "unvermeidbar eine gewisse völkerrechtliche Grauzone, aber es ist eben auch ein Dilemma".
Deutschland solle als Stimme in der internationalen Gemeinschaft darauf hinweisen, "dass dieser Krieg stattfindet, weil es den unbedingten Willen eines Terrorregimes gibt, Atommacht zu werden, die Atombombe zu haben, um sie dann politisch einzusetzen." Außerdem solle Deutschland alles dafür tun, das es keine Ausweitung gebe - also Iran "ermahnen, nicht zivile Ziele in Israel anzugreifen", so Röttgen.
Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.
D.Meyer--BP