

Stars bei Met-Gala in New York präsentieren sich in schwarzem Dandy-Stil
Extravagantes Star-Aufgebot auf dem roten Teppich der Met Gala in New York: Unter dem Motto "Black Dandyism" haben sich bei der Gala des Metropolitan Museum of Art am Montagabend zahlreiche Prominente aus der Musik-, Mode- und Sportwelt im Dandy-Stil präsentiert. Für eine Überraschung sorgte US-Superstar Rihanna mit Babybauch.
Die Herren folgten dem Motto in maßgeschneiderten Anzüge, mit glitzernden Broschen und eleganten Hüten. Als Erste trafen an der Seite von "Vogue"-Chefredakteurin Anna Wintour der Schauspieler und Autor Colman Domingo und der Formel-1-Pilot Lewis Hamilton ein - beide Co-Gastgeber der Veranstaltung.
Gehüllt in ein königsblaues Cape mit glitzerndem weißem Kragen über einer glamourösen schwarz-goldenen Jacke und einer grauen Tweedhose zollte Domingo dem verstorbenen ersten schwarzen Kreativdirektor der "Vogue", Andre Leon Talley, Respekt - einer der herausragenden Persönlichkeiten der Modewelt.
Hamilton trug einen gewagten cremefarbenen Anzug und eine dazu passende Mütze. Sein Outfit rundete er mit jeder Menge glitzernder Diamanten ab. Der Musiker und Designer Pharrell Williams, ein weiterer Co-Gastgeber, zog die Blicke mit einer kurzen, perlenbesetzten weißen Jacke und einer ausgestellten schwarzen Smokinghose auf sich.
Zu den weiblichen Gästen, die sich an das Motto des Abends hielten, gehörte die US-Schauspielerin und Sängerin Teyana Taylor, die in einem schwarz-roten Nadelstreifenanzug und einem riesigen roten Mantel erschien.
US-Schauspielerin Zendaya, die bei der Met Gala schon öfter für Staunen sorgte, kam in einem cremefarbenen weißen Anzug, mit einem breitkrempigen Hut auf dem Kopf. Andere weibliche Gäste erschienen in langen Roben - wie auch die ehemalige US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die ein schwarz-weißes Seidenkleid trug - allerdings bei der Ankunft am Museum einen Bogen um den Roten Teppich machte.
Für Gesprächsstoff sorgte das Outfit von Rihanna: Die 37-jährige Sängerin trug eine taillierte graue Bluse und einen Rock, unter dem sich ein offensichtlicher Babybauch wölbte. Der Ehemann des Popstars, der US-Rapper A$AP Rocky, bestätigte vor Journalisten Rihannas Schwangerschaft und nahm auf dem roten Teppich die Glückwünsche der Reporter entgegen. "Ich bin froh, dass sich alle für uns freuen, denn wir sind definitiv glücklich", sagte der Rapper, der ebenfalls Co-Gastgeber war.
Inspiriert war das Motto "Black Dandyism" von dem gleichnamigen Buch der Gastkuratorin und Professorin Monica Miller "Slaves to Fashion: Black Dandyism and the Styling of Black Diasporic Identity" ("Modesklaven: Schwarzes Dandytum und das Styling schwarzer Diaspora-Identität"). Darin wird erläutert, wie der Dandy-Stil im 18. Jahrhundert schwarzen Männern in Europa aufgezwungen wurde, weil gut angezogene Bedienstete zum Trend erklärt wurden. Im Laufe der Geschichte untergruben schwarze Männer das Konzept jedoch und machten es zu einem Mittel zur Identitätsfindung.
Mit der Gala wurde auch die Eröffnung der Ausstellung "Superfine: Tailoring Black Style" im Modeinstitut des Metropolitan Museum of Art's gefeiert.
Die diesjährige Met-Gala knüpfte mit ihrem Motto an die Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter an, die 2020 vom Tod des Afroamerikaners George Floyd bei seiner Festnahme durch die Polizei ausgelöst worden war. Das Met-Thema war seit Jahren entwickelt worden, fällt aber nun mit den jüngsten Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump zusammen, institutionelle Diversitätsprogramme zu streichen.
Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion - im Englischen abgekürzt als DEI - sollen insbesondere an US-Hochschulen zu Vielfalt unter Studenten und Dozenten beitragen. Auch zahlreiche große Unternehmen in den USA haben solche Programme initiiert, insbesondere vor dem Hintergrund des Erstarkens der Black-Lives-Matter-Bewegung.
Die Met Gala findet traditionell am ersten Montag im Mai statt. Sie finanziert die Modeabteilung des Metropolitan Museums. Jahrzehntelang war sie ein Treffen der New Yorker High Society. Seitdem Anna Wintour in den 90er Jahren die Organisation übernahm, verwandelte sich die Gala in eines der wichtigsten Schaulaufen der Reichen und Berühmten, bei dem Stars darin wetteifern, möglichst spektakuläre Outfits vorzuführen.
Laut der "New York Times" kostete ein Platz an einem der Tische in diesem Jahr 75.000 Dollar (knapp 70.000 Euro) und ein ganzer Tisch 350.000 Dollar.
E.Becker--BP